Schwerpunkt des heutigen Tages sind die Besichtigung und Überquerung der Golden Gate Bridge. In San Francisco wird das Radfahren immer beliebter. Eines der tollsten Erlebnisse ist „Bike the Bridge“: vom Fahrrad-Verleih am Fisherman´s Wharf geht es entlang der Küste über die Golden Gate. Es ist wirklich beeindruckend, wenn man zum ersten Mal auf dieser weltberühmten Brücke steht bzw. fährt.
Das weltbekannte Wahrzeichen verbindet seit 1937 San Francisco mit dem Marin County. Mit einer Länge von 2.722 m und einer Spannweite von 1.273 m ist sie eine der längsten Einfeld-Hängebrücken, die jemals gebaut wurde. Die beiden massiven Türme ragen 226 m hoch über dem Wasser und sind damit die höchsten Brückentürme der Welt. Die Durchfahrtshöhe von 70 m lässt auch die größten Schiffe passieren. Ein Malerteam ist ständig damit beschäftigt, die Farbe der Golden Gate Bridge zu erneuern. Da es etwa 2 Jahre dauert, bis die Brücke vollständig angestrichen ist, muss das Team nach Beendigung des Projektes oftmals gleich wieder von vorne anfangen.
Für Fußgänger und Radfahrer sind zu beiden Seiten der Fahrbahnen eigene Spuren reserviert. Auf dieser rund 20 km langen Radtour fahren wir bist Sausalito, das auf der anderen Seite der Brücke liegt.
Bei der Überquerung der Brücke von Norden nach Süden – also in die Stadt hinein – wird für Kraftfahrzeuge eine Maut fällig, die allerdings nicht auf der Brücke direkt bezahlt werden kann. Verständlich, würde die dortige Zahlung heutzutage doch zu elendig langen Staus führen.
Stattdessen muss die Gebühr online beglichen werden, entweder im Voraus oder aber im Nachhinein, jedoch spätestens 48 Stunden nach der Überquerung. Um die derzeit 7,75$ zu zahlen, muss man lediglich das Kennzeichen seines Fahrzeugs sowie natürlich seine Kreditkartendaten angeben.
Nach der Rückfahrt mit dem Fahrrad und der Rückgabe fahren wir zunächst ein Stück weit mit der Metro und gehen dann weiter zu Fuß zu den Painted Ladies am Alamo Square. Diese weltbekannten viktorianischen Holzhäuser sind auf fast allen Postkarten, die San Francisco zeigen, zu sehen und gehören seit jeher zu den bekanntesten Bauwerken der Stadt. Man nennt sie liebevoll auch „The Painted Ladies“. Der Ausdruck „Painted Ladies“ stammt noch aus dem 19. Jahrhundert. So nannte man damals die Prostituierten weil diese sich sehr auffällig schminkten.
Viele von diesen Holzhäusern wurden beim Erdbeben von 1906 durch die dadurch hervorgerufenen Brände zerstört. Einige von ihnen haben das verheerende Erdbeben überlebt, wurden liebevoll restauriert und in den verschiedensten Farbtönen bemalt.
Unser nächstes Ziel war die Balmy Alley, wo in einer Nebenstraße mit Wandmalereien Szenen aus der Geschichte San Franciscos dargestellt sind. Die Malereien waren v. a. an Hauswänden und Garagentoren zu sehen. Darunter waren einige sehr einfache aber auch sehr kunstvolle Malereien.