Am Morgen ging es heute zunächst mit der Metro zur Cathedral Church of Saint John the Devine, einer neugotischen Kathedrale gewaltigen Ausmaßes, die das Zentrum der Espicopalen Diözese ist. Als wir die Kirche besichtigten, fand gerade eine Chorprobe statt, der wir eine Zeit lang zuhörten. Die Jugendlichen hatten wirklich tolle Stimmen. In dieser Kathedrale werden auch Konzerte veranstaltet und die Diözese bietet verschiedene Programme für Jugendliche, Arbeitslose und Obdachlose an und hat auch ein international anerkanntes Textilkonservierungslabor, das z. B. vom MOMA und dem J. Paul Getty Museum in Anspruch genommen wird.
Anschließend fuhren wir zurück zum Central Park zurück und mieteten ein Fahrrad, um diese grüne Insel mitten in New York zu erkunden. Der riesige Park – der Großteil davon künstlich angelegt – wird jährlich von über 40 Millionen Menschen besucht.
Es gibt hier Basketballplätze und Baseballfelder, eine 2,4 km lange Joggingstrecke (um das Jacqueline Kennedy Onassis Reservoir), den Central Park Zoo, das Belvedere Castle, Restaurants, beim Loeb Boathouse kann man Fahrräder und Ruderboote mieten.
Die Bethesda Terrace bildet das Herz des Central Parks. Von den Stufen aus hat man einen wunderbaren Blick auf den See und den Great Lawn. Wegen der guten Akustik musizieren unter der Treppe oft Straßenkünstler. In der Mitte des Platzes befindet sich der Bethesda Fountain, einer der berühmtesten Brunnen der Welt. Er ist auch als Angel of the Waters bekannt. Unterhalb des Engels befinden sich vier Cherubinen, die Gesundheit, Reinheit, Keuschheit und Frieden symbolisieren.
1980 wurde John Lennon von den Beatles vor seiner Wohnung in der Nähe des Central Parks erschossen. Nach seinem Tod wurde an Lennons Lieblingsstelle im Park die Strawberry Fields als Symbol für den Frieden entworfen. Fans bringen bis heute Blumen, Gedichte und Kerzen hierher zu Gedenken an John Lennon.
Nur einen Teil der Wege darf man mit dem Fahrrad befahren – eigentlich eine Runde um den Park herum. Dabei geht es aber auf und ab, sodass man einige Höhenmeter überwindet. Zwischendurch stellten wir das Rad ab und gingen ein Stück zu Fuß, wo man nicht fahren durfte oder schoben dort das Rad.
Nach der Rückgabe der Räder und einem hervorragenden Mittagessen bei einem Inder machten wir uns auf zum World Trade Center und fuhren auf das One World Observatory besuchten, das sich im 100. Stockwerk befindet. Hier, in Downtown, hat man einen wunderbaren 360°-Blick auf Brooklyn, den Hudson und den East River bisa über das Empire State-Building und den Central Park hinaus.
Anschließend fuhren wir zum Broadway, wo wir Karten für das „Phantom der Oper“ im Majestic Theatre kauften.
Nach einem Kaffee ging es kurz zurück zu unserem Hotel, da wir uns ja schließlich für den Abend in Schale werfen mussten.
Dieses Musical habe ich schon zwei Mal in Wien gesehen. Der große Unterschied zur Aufführung am Broadway war das Publikum: Es wurden Getränke und Chips usw. mit ins Theater genommen – so wie wir es bei uns zu Hause auch aus dem Kino kennen. Bis kurz vor der Vorstellung und in der Pause gingen Leute mit einem „Bauchladen“ durch die Reihen und verkauften Getränke.
Als wir nach der Vorstellung ins Freie kamen und Richtung Times Square gingen, waren die Straßen bevölkert wie am Tage – Massen von Leuten. Auf Grund der vielen Leuchtreklamen war es auch taghell.